An Rettungshunde, wie auch an Hundeführer, werden hohe physische und psychische Anforderungen gestellt. Grundsätzlich gibt es keine Hunderasse, die nicht für eine der Aufgaben der Rettungshunde geeignet wäre. Die Hunde dürfen nur nicht zu klein oder zu schwer sein. Generell eignen sich alle gesunden, körperlich leistungsfähigen und wesensfesten Rasse- oder Mischlingshunde.

 

Ideale Eigenschaften des Rettungshundes

  • gut sozialisiert im Umgang mit Menschen und Artgenossen
  • sicheres Wesen im Alltag (laute Geräusche, etc.)
  • aktiv und gut motivierbar
  • feste Bindung zum Hundeführer
  • zu kleine oder extrem große Hunde sind nicht geeignet

Im Idealfall wird der angehende Rettungshund bereits im Welpen- bzw. Junghundealter auf seine spezielle Aufgabe vorbereitet; eine gute Vorausbildung und Sozialisation ist bei allen Hunden von Vorteil.


Regelmäßiges Training

Das Training findet zwei Mal pro Woche auf wechselnden Übungsplätzen statt. Mit Spaß und Motivation lernen die Hunde in verschiedensten Situationen dem Hundeführer und auch fremden Menschen zu vertrauen.

Neben dem Team Hund-Mensch wird auch eine selbstständige Arbeitsweise des Hundes gefordert, um sich bei der Suche von nichts ablenken zu lassen und in unwegsamem Gelände oder auf schwankendem Untergrund sicher und schnell zum Ziel zu gelangen - dem Retten von Menschenleben.


Qualifikationen

Rettungshundeteams sind da, um Menschen in Not zu helfen. Nicht nur der Hund braucht dafür eine sorgfältige Ausbildung, sondern auch der Mensch. Bei unserem Training lernen die angehenden Hundeführer und Einsatzhelfer in der Theorieausbildung und in der Praxis neben der Arbeit mit dem Hund:

  • Erste Hilfe für Mensch und Hund
  • Lerntheorie und Lernverhalten des Hundes
  • Orientierung mit Karte und Kompass
  • Funkverkehr
  • Einsatztaktik
  • Trümmerkunde

Zusätzliche Fortbildungskurse und Seminare werden auch vom Verband angeboten.


Mitzubringen sind...

  • Freude an der Arbeit mit Hunden
  • Zeit und Ausdauer
  • psychische und physische Belastbarkeit
  • Teamgeist und Kooperationsfähigkeit

Die Mitglieder tragen sämtliche Kosten für Ausrüstung und Einsatzfahrten selbst; die angeforderten Einsätze werden kostenlos, das heißt ehrenamtlich übernommen. Rettungshundearbeit besteht nicht aus zeitlich exakt vorgegebenen Übungen, sondern auch aus unvorhersehbaren Einsätzen am Wochenende, nachts, in strömendem Regen und bei Eiseskälte. Aber es lohnt sich, weil im Ernstfall Menschenleben gerettet werden können!


Prüfungen

Hundeführer und Einsatzhelfer nehmen nach der theoretischen Ausbildung an einem jährlichen Theorietest teil, der mit eine Grundvoraussetzung für die Einsatzfähigkeit darstellt.

 

Das Team kann nach der Begleithundeprüfung oder PG (Praktischer Gehorsam) die Vorprüfung absolvieren. Die Hauptprüfung für Fläche und Trümmer wird von einem Leistungsrichter des Bundesverbandes Rettungshunde abgenommen. Jedes Rettungshundeteam weist seine Einsatzfähigkeit durch eine jährliche Wiederholungsprüfung nach, die zu gleichen Konditionen wie die Hauptprüfung abgehalten wird, sowie eine zusätzliche Einsatzüberprüfung in einer realistischen Einsatzsituation.